Gemeindekonzeption der Ev. Kirchengemeinde Flammersfeld

Einleitung:
Die befreiende Botschaft Jesu Christi in Wort und Tat in freier Verantwortung vor der Welt zu bezeugen ist Ziel der Arbeit der Ev. Kirchengemeinde Flammersfeld.
Im Rahmen der Aussagen der Kirchenordnung der Ev. Kirche im Rheinland stellt das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Flammersfeld fest:
Die Ev. Kirchengemeinde Flammersfeld ist eine unierte Kirchengemeinde mit lutherischem Bekenntnis.
Die Evangelische Kirchengemeinde Flammersfeld will eine einladende, evangelische Kirchengemeinde sein, die ihre Mitglieder auf dem Lebensweg begleitet sowie Glaubende und Suchende miteinander verbindet.
In dieser kirchlichen Gemeinschaft wollen wir Raum schaffen für eine aktive Beteiligung und gestalterisches Engagement aller Generationen.

Gottesdienst
Der Gottesdienst ist der zentrale Ort für die Verkündigung des Wortes Gottes und die Feier der Sakramente. Die Predigt gehört zur Identität unserer evangelischen Kirche. Im Gottesdienst kommen die verschiedenen Menschen und Gemeindegruppen zusammen. Im sonntäglichen Gottesdienst und in Andachten erfahren die Gemeindeglieder Gemeinschaft, Zuspruch, Entlastung und Orientierung. Die Mitglieder der Gemeinde sind zur aktiven Mitarbeit bei der Gestaltung der Gottesdienste und Andachten, Familien- und Jugendgottesdienste eingeladen.
Für die Kinder findet zeitgleich zum Erwachsenengottesdienst am Sonntag der Kinder-gottesdienst im Gemeindehaus statt um sie in geeigneter Form an die frohe Botschaft der Bibel heranzuführen. Der Kindergottesdienst wird von einem Team von ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleitet.

Kirchenmusik
Die traditionelle und neue Kirchenmusik sind für uns ein Mittel zur Verkündigung und dienen zur Ehre Gottes. Initiativen für die Gründung eines Kinderchores und eines Projektchores für Erwachsene werden begrüßt.

Seelsorge
Die Seelsorge ist die Begleitung von Menschen in ihren besonderen Lebenssituationen. Der Pfarrer unserer Gemeinde spricht mit Menschen in Vorbereitung von Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung und begleitet sie in Freud und Leid. Seelsorgerlich tätig gemeinsam mit dem Pfarrer sind aber auch Ehrenamtliche im Besuchsdienst bei Geburtstagen, Jubiläen und Krankenbesuchen. Wir begrüßen Neubürger, und laden sie ein zu den Angeboten der Kirchengemeinde.


Diakonie
Die Diakonie ist ein traditionell wichtiges Arbeitsfeld unserer Kirchengemeinde: Diakonische Arbeit orientiert sich an den Sorgen und Nöten der Menschen. Zur Alltagsdiakonie zählen der Kids-Kleiderladen, die Kleiderstube sowie die Verleihung von Rollatoren und Rollstühlen zur Überbrückung bei kurzfristigem Bedarf.
Wir unterstützen Menschen in der Gemeinde, die sozial benachteiligt sind (bspw. durch Lebensmittelhilfen und Schulbuchgutscheine) Flüchtlingen helfen wir in Zusammenarbeit mit dem Verein „Flüchtlingshilfe Flammersfeld“ bei ihrer Integration in unsere Gesellschaft.
Wir verstehen uns als Partner der hiesigen Lebenshilfe und ihren Einrichtungen wie dem Behindertenwohnheim, dem Pflegedorf und der integrativen Werkstatt.
In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk des Ev. Kirchenkreises Altenkirchen möchten wir die soziale Beratung ausbauen und die von dort angebotenen Hilfen für den Bereich der Kirchengemeinde besser nutzbar machen.


Kinder- und Jugendarbeit
Kinder und Jugendliche sollen in unserer Kirchengemeinde ein zu Hause finden. Deshalb finden regelmäßig Kindergottesdienste, eine Gruppe für Müttern mit Kleinkindern und Abende der offenen Jugendarbeit statt. Durch eine Kooperation mit der hiesigen Raiffeisen-Grundschule werden die Schülerinnen und Schüler auf die Angebote der Kirchengemeinde aufmerksam. Jugendarbeit geschieht im Katechumen- und Konfirmandenunterricht, bei Freizeiten, bei Jugendgottesdiensten und in offene Treffen. Ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen möchten wir fördern.
Junge Menschen in den Werkstätten der Lebenshilfe und beim Jugendwohnen (Juwo) laden wir ein, an Gottesdiensten, Veranstaltungen und Gruppen teilzunehmen.
Durch den Jugendverband wird die gemeindliche Jugendarbeit unterstützt und durch regionale Angebote und Aktivitäten ergänzt.

Erwachsenenarbeit
Die Erwachsenenarbeit findet in den traditionellen Gemeindegruppen wie Frauenkreis und Seniorenclub statt. Gesellige Angebote und musikalische Veranstaltungen bereichern das Gemeindeleben. Neue Veranstaltungsformen wie kulturelle Angebote inklusive von Online-Seminaren sollen künftig erprobt werden. Der Aufbau eines Bibelkreises für Erwachsene ist uns ein besonderes Anliegen.


Bücherei
Die öffentliche evangelische Bücherei ist ein fester Bestandteil unseres gemeindlichen Angebots und soll erhalten bleiben. Die Bücherei bietet Medien für junge und alte Interessierte an und versteht sich als ein Bildungsangebot.


Öffentlichkeitsarbeit
Die Öffentlichkeitsarbeit, welche mit dem Gemeindebrief, auf der Homepage, dem Schaukasten und über Presseerklärungen bzw. -mitteilungen geschieht, ist ein Schlüssel für mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Diese soll künftig verstärkt werden. Dies kann geschehen durch Plakate, Postkarten, Ausbau der Website oder durch die neuen sozialen Medien (Facebook u.a.). Regionale Veranstaltungen wie Messen und Märkte können ebenfalls zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.


Ökumene
Die Ökumene ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir suchen die Begegnung und den Austausch in Form von Gottesdiensten und Veranstaltungen wie dem Weltgebetstag der Frauen mit der Röm.-Kath. Schwesterkirche. Wir sind eingebunden in die Partnerschaftsarbeit des Ev. Kirchenkreises Altenkirchen mit dem Ev. Kirchenkreis Oberes Havelland in Brandenburg und dem Kirchenkreis MUKU in der Republik Kongo in Afrika. Für einen Dialog mit den christlichen Freikirchen und anderen Weltreligionen sind wir offen.


Regionalisierung
Um die zukünftigen Herausforderungen aus der Veränderung des Pfarrdienstes und sonstiger Problemstellungen auf der gemeindlicher Ebene gewappnet zu sein und bereits jetzt Synergieeffekte zu nutzen, möchte die Kirchengemeinde sich in den Regionalisierungs-prozess mit den Nachbargemeinden Birnbach und Mehren/Schöneberg einbringen. Erste Schritte hierzu sind, die Jugendarbeit im Jugendverband, gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen. Die Intensität der Zusammenarbeit und die Umsetzung in selbständigen Kirchengemeinden, einer Gesamtgemeinde oder in einer Fusion zu einer Kirchengemeinde wird sich aus den verfügbaren Mitarbeitenden ergeben.


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Informationen zur Kirchensteuer 

Die Kirchengemeinden finanzieren ihre Arbeit zum großen Teil über die Kirchensteuer. Der Haushalt der Ev. Kirchengemeinde Flammersfeld enthält verschiedene Positionen.  So werden natürlich die Personalkosten für das Pfarrerehepaar, den Küster, die Gemeindesekretärin, den Organisten und ein Teil der Kosten für den Jugendmitarbeiter bezahlt. Hinzu kommen die Kosten für das Gemeindehaus, das Pfarrhaus und die Kirche. So bietet das Gemeindehaus die Möglichkeit, dass sich auch ehrenamtliche Arbeit entfalten kann: So bieten beispielsweise Kids Kleiderladen und die Kleiderstube im diakonischen Bereich Kleidung zum Weitergeben an. Im Jugendbereich werden wöchentlich zwei Jugendgruppen angeboten. Donnerstags trifft sich eine Kindergruppe. Auch Frauenhilfe und Seniorenkreis treffen sich regelmäßig, um nur einige der Angebote zu nennen.

Die Kirchensteuer beträgt 9 % der Einkommenssteuer. Damit ist gewährleistet, dass die Kirchensteuer sozial gerecht verteilt ist. Wer keine Einkommenssteuer zahlt, zahlt in der Regel  auch keine Kirchensteuer. Wer sehr viel Kirchensteuer zahlt, kann bei der Kirchenleitung in Düsseldorf eine Kappung des Betrages beantragen.

 Die Kirche zahlt an den Staat Gebühren, damit auf unkomplizierte Weise das Geld eingezogen werden kann. In den letzten Jahren ist diese Zusammenarbeit mit dem Staat immer wieder hinterfragt worden.  

Insgesamt wird es noch so eingeschätzt, dass die Kirchensteuer, wie sie jetzt eingezogen wird, mehr Vor- als Nachteile hat. Herzlichen Dank an alle, die über die Kirchensteuer ihren Solidarbeitrag zur Arbeit der Kirche leisten. In der Ev. Kirche wird jede Ausgabe mehrfach geprüft, um möglichst sicher zu gehen, dass die Gelder sachgerecht eingesetzt werden.

 

In den letzten Wochen kamen Anfragen hinsichtlich der Besteuerung von Kapitalerträgen auf. Grundsätzlich gilt, dass es nur Veränderungen in der Einzugsart der Kirchensteuern gibt, nicht aber in der Höhe. Selbst dies betrifft aber auch nur einen sehr geringen Teil unserer Kirchengemeindeglieder. Im beigefügten Dokument finden Sie detailliertere Informationen.